Sonntag, 26. Dezember 2010

Lasten auf ausfallenden Stäben

In RSTAB gibt es ja einige nichtlineare Stabtypen. Fast jeder Anwender hat schon einmal einen Zugstab eingesetzt. Seit RSTAB 6 gibt es auch die Möglichkeit, normale Balkenstäbe mit Nichtlinearitäten zu versehen. Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, Stäbe auf Zug oder Druck ausfallen zu lassen oder bei einer bestimmten Kraft reißen zu lassen. Das heißt also, dass die Stäbe aus dem System herausgenommen werden. Was passiert aber wenn die Stäbe belastet sind? "Verschwinden" die Lasten dann auch?


Mit einem ganz einfachen System habe ich mal das Verhalten von RSTAB überprüft. In diesem Fall ist es RSTAB 7 aber ich denke, dass auch in allen anderen Versionen das Verhalten genau so sein wird.

Im folgenden System ist der Stab 4 ein Zugstab.



Der Stab ist mit einer Linienlast versehen. Um ein Ausfallen des Zugstabes zu provozieren wurde der Stab 3 (oberer Riegel) mit einer Temperaturlast um 100K abgekühlt. Dadurch bekommt der Zugstab Druck und fällt aus. An den Auflaferkräften sieht man ganz klar, dass die Last auf dem Zugstab nicht verloren geht. Ansonsten wären keine vertikalen Auflagerkräfte vorhanden.

Damit ist das Verhalten von RSTAB für Zug- und Druckstäbe geklärt. Wie ist es nun aber bei Balkenstäben mit Stabnichtlinearitäten?

Das soll ein ganz ähnliches System klären. Der Zugstab wurde durch einen Balkenstab mit "Ausfall bei Druck" ersetzt.



Auch hier gibt es vertikale Auflagerkräfte. Das Verhalten gleicht also Zug- und Druckstäben.

Fazit: Verwendet man in RSTAB ausfallende Stäbe mit Belastungen, dann muss man keine Angst haben, dass Lasten "verloren" gehen.

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